Das Klinikzentrum Lindenallee Bad Schwalbach feiert seinen 30. Geburtstag

Das Klinikzentrum Lindenallee Bad Schwalbach feiert seinen 30. Geburtstag

Am 21. Juli 2023 begeht das Klinikzentrum sein Jubiläum mit einer Feierstunde für das Klinikteam und mit einem Cocktailabend für die Patientinnen und Patienten.

„Unseren Namen verdanken wir der Linde“, so Geschäftsführerin Nora Blau in ihrer Ansprache zum Jubiläum. „Ein Lindenbaum steht für Beständigkeit, Schutz und Lebenskraft. Genau wie dieser Baum hat auch unser Klinikzentrum Lindenallee in den letzten 30 Jahren Stürme überstanden und dabei immer wieder seine Stärke und Beständigkeit bewiesen. Die Linde steht aber auch für Heilung und Geborgenheit, was mit unserem Anspruch in Einklang steht, den uns anvertrauten Patientinnen und Patienten zu neuem Wohlbefinden zu verhelfen.“

Bad Schwalbachs Bürgermeister Markus Oberndörfer ließ es sich nicht nehmen, persönlich zum Jubiläum zu gratulieren und für die sehr gute Zusammenarbeit zu danken: „Ich hoffe, dass die Klinik noch weitere 30 Jahre bestehen bleibt.“

Das Klinikzentrum Lindenallee Bad Schwalbach hat sich als Rehabilitationsklinik mit den Fachbereichen Psychosomatik, Orthopädie und Neurologie fest auf dem hessischen Klinikmarkt etabliert. Die neurologische Abteilung ist zusätzlich auf die Behandlung von Patienten mit einem Parkinson-Syndrom spezialisiert.

Nicht immer war das Klinikzentrum Lindenallee als gesundes Unternehmen und größter Arbeitgeber Bad Schwalbachs so erfolgreich wie heute. Die Entwicklungen des deutschen Gesundheitswesens gingen auch an dieser Rehabilitationseinrichtung nicht folgenlos vorüber. Das zeigt ein Blick in die bewegte Geschichte des Hauses:

Nachdem vis à vis des heutigen Klinikzentrums Lindenallee im Jahr 1976 die Tannenwaldklinik als Fachklinik für Psychosomatische Rehabilitation gegründet worden war, boomte die Rehabilitation in Deutschland, sodass die damalige Eigentümerin und Betreiberin, Karin Riebisch, mit dem Bau der „Lindenalleeklinik“ – so ihr damaliger Name – begann.

Das kleine Haus Eins wurde schon 1990 eröffnet; das große Haus Zwei öffnete am 21.07.1993 – also vor genau 30 Jahren – seine Türen.

Zum Bau des Hauses Zwei der Lindenalleeklinik gibt es eine sehr amüsante Story:

Erst als bereits fünf Stockwerke dieses Hauses fertiggestellt waren, stellte man erschrocken fest, dass bei der Klinikplanung der Speisesaal vergessen wurde. Da das Erdgeschoss mit seiner Raumaufteilung keinen Platz für einen Speisesaal mehr hergab, verlegte man diesen kurzerhand in das oberste Stockwerk. Ein Speisesaal „ganz oben“ ist absolut ungewöhnlich für eine Rehaklinik, da eine solche Raumplanung erheblichen logistischen und technischen Aufwand mit sich bringt. Aber wie alles im Leben, hat auch diese Geschichte etwas Positives: Die Patientinnen und Patienten genießen beim Essen eine wunderbare Aussicht auf Bad Schwalbach, den Kurpark und den Taunus. Die Lindenalleeklinik ging mit einem wesentlich breiteren Spektrum als die benachbarte Tannenwaldklinik an den Start, nämlich mit den Fachbereichen Orthopädie, Onkologie, Psychosomatik, Neurologie und Kardiologie.

Doch schon im Eröffnungsjahr 1993 wurde der politische Wind auf dem Gesundheitssektor rauer. Das Gesundheitsstrukturgesetz (GSG) trat in Kraft. Viele Reha-Kliniken überlebten diese Reformen nicht und mussten schließen. Auch die Lindenalleeklinik hatte zunehmend mit einem erheblichen Rückgang von Reha-Anträge zu kämpfen und musste letztlich am 1. Juni 2004 das ordentliche Insolvenzverfahren eröffnen. Für den weiteren Betrieb der Lindenalleeklinik wurde seitens der Bank mit Hochdruck ein neuer Betreiber gesucht und gefunden. Mit dem Gründer und damaligen Betreiber der MEDIAN Kliniken GmbH Axel Steinwarz wurde ein Managementvertrag zur weiteren Betriebsführung geschlossen. Ab 2005 firmierte die Lindenalleeklinik dann auch offiziell unter dem neuen Namen „Klinikzentrum Lindenallee“.

In den folgenden vier Jahren erlebte das Klinikzentrum einen merklichen Aufschwung, denn die psychosomatische Rehabilitation florierte in Deutschland wie nie zuvor. Ab 2008 verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage erneut und das  Klinikzentrum musste abermals um seine Existenz kämpfen.

Der vollkommene „Turnaround“ – also Umschwung des Unternehmens und damit die Überwindung der Erfolgskrise gelang im Jahr 2019. Seitdem verzeichnet das Klinikzentrum eine hervorragende Belegung und steht auf einem gesunden Fundament, das den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses attraktive und sichere Arbeitsplätze garantiert.

 

Geschäftsführerin Nora Blau mit Chefarzt Prof. Dr. med. Thomas Stockhausen und den Chefärztinnen Dr. med. Karen Kawecki und Dr. paed. Manuela C. Prause (v. l.) (Foto: Janine Prohaska)

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