Der Fachbereich Orthopädie

Der Fachbereich Orthopädie

Die in der orthopädischen Klinik behandelten Patienten leiden an Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates, die sich nach üblicher Klassifizierung (10. Revision der International Classification of Diseases, Injuries and Causes of Death (ICD 10) einteilen lassen.

Mit Ausnahme folgender Erkrankungen werden alle Erkrankungen des Haltungs- und Bewe-gungsapparates behandelt:

M00 – M03 - infektiöse Arthropathien
M86 - Osteomyelitis
M87 - Knochennekrosen (bislang unbehandelt)
M90 - Osteopathien bei andernorts klassifizierten Krankheiten

Hauptindikationen in der orthopädischen Abteilung des Klinikzentrums Lindenallee sind die Indikationen chronischer Rückenschmerz sowie endoprothetischer Gelenkersatz für Knie und Hüfte.

Die Klinik ist zugelassene BGSW-Klinik für Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates.

Dem Klinikkonzept liegen Konzeptionen der Rentenversicherung zur Weiterentwicklung der stationären medizinischen Rehabilitation und eigene, aus langjähriger Tätigkeit gewonnene Erfahrungen und Erkenntnisse bei der Behandlung chronisch Kranker, insbesondere chro-nisch schmerzkranker Menschen, zugrunde. Dabei steht die umfassende, interdisziplinäre Behandlung auf der Grundlage neuester Erkenntnisse der Schmerzforschung im Vordergrund.

Die integrierte Schmerztherapie im Rahmen einer rehabilitativen Behandlung ist dabei ein neuer Weg, bei dem bei entsprechender Notwendigkeit alle Möglichkeiten (auch invasive Verfahren) eingesetzt werden.

Chronische Schmerzen führen zu weitreichenden Veränderungen im psycho-physischen Bereich, in der Lebensbewältigung und in den persönlichen Beziehungen.

Gerade diese Veränderungen erlangen eine hohe Bedeutsamkeit, auch in kostenbezogener Hinsicht, und wenn es darum geht, nach dem immer noch gültigen Grundsatz Reha vor Rente respektive Reha vor Pflege, letztere möglichst zu verhindern und den Patienten weiterführend am gesamtgesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen.

Schmerzrehabilitation bedeutet für uns Therapie unter Beachtung der Ätiologie und Pathogenese des Schmerzes und seiner psychologischen und sozialen Konsequenzen. Die Berücksichtigung der Komplexität der beteiligten Prozesse unter den Gesichtspunkten Ä-tiologie, Pathogenese, Klinik und Therapie bildet somit einen wichtigen Teil unseres Behandlungskonzeptes, welches sich damit von einem bio-psycho-sozialen Krankheitsverständnis (nach Egle u. Hoffmann, 1993) als Ausgangslage für die Rehabilitation herleitet und seine Weiterentwicklung in Aaron Antonowskis Konzept der Salutogenese findet.

Die Besonderheit unserer Klinik liegt in ihrer mehrfach indikativen Ausrichtung in den Bereichen Psychosomatik, Orthopädie und Neurologie, überschreitend auch Innerer Medizin, alles integrativ unter einem Klinikdach zusammengefasst und mit exzellenten Verbindungen zu akut-medizinischen Häusern der unmittelbaren Umgebung versehen, beispielsweise zu dem nur wenige hundert Meter entfernt gelegenen Otto-Fricke-Krankenhaus Bad Schwalbach.

Die Klinik möchte damit das verwirklichen, was in der täglichen Praxis leider noch mehr als zu wünschen übrig lässt, nämlich die Gestaltung einer integrativen, interdisziplinären Kooperation auf allen Ebenen eines abgestuften Betreuungssystems mit einheitlicher Betrachtungsweise.

Unsere Zusammenarbeit mit Schmerztherapeuten der Region und überregionaler Zentren soll die kontinuierliche Patientenbetreuung auch nach Entlassung aus der stationären Therapie im Sinne einer Weiterführung der eingeleiteten Therapie einer chronischen Störung sicherstellen.